Drilltechnik ermöglicht es Saatgut und weitere Komponenten auf das Gramm genau über ein Dosiersystem präzise und gezielt im Boden abzulegen.
Die Wahl der optimalen Drill- und Vereinzelungstechnik wird durch Eigenschaften und Anforderungen der zu drillenden Kultur beeinflusst sowie durch Außenfaktoren wie Standort- und Aussaatbedingungen.
In der Drilltechnik ermöglichen verschiedene Dosiersysteme eine exakte Saatgutausbringung, sowohl für kleinste Feinsämereien als auch für grobkörnige Leguminosen oder Dünger. Hier bieten mechanische oder pneumatische Dosiersysteme unterschiedliche Vorteile.
Die aktive Bodenbearbeitung mit einer Drillmaschinen-Kreiseleggenkombination ermöglicht es, ein feinkrümliges Saatbett zu erzeugen und in derselben Überfahrt die Saat auszubringen – selbst auf Feldern mit Winterfurche oder vielen Kluten. Die Drillmaschinen-Kreiseleggenkombination ist ideal für Landwirte, die eine konventionelle Bodenbearbeitung betreiben.
Die Sämaschine in Kombination mit einer Kreiselegge bietet den Vorteil einer aktiven Bodenbearbeitung direkt vor der Drillmaschine, auch unter widrigsten Bedingungen.
Eine Sämaschine mit passiver Bodenbearbeitung zeichnet sich vor allem durch ihre Schlagkräftigkeit und hohe Flexibilität aus.
Durch die integrierte Scheibenegge als Vorwerkzeug wird das Saatbett optimal vorbereitet. Der Reifenpacker sorgt für die notwendige Rückverfestigung und Einebnung des Bodens. Anschließend platzieren die Doppelscheibenschare das Korn präzise, wobei Andruckrollen für eine gleichmäßige Tiefenführung und den erforderlichen Bodenschluss des gedrillten Saatgutes sorgen.
Diese Art der passiven Bodenbearbeitung ermöglicht eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit bei geringem Zugkraftbedarf und niedrigem Kraftstoffaufwand.
terraHORSCH:
Pronto 7 DC: Weiterentwicklung der bewährten Scheibensämaschine
Versa 6 SW: Präzision auch unter schwierigen Bedingungen
Versa 3 KR – Mechanische Drille mit Mehrwert
Blogbeiträge:
Pronto DC – die Universaldrillmaschine von HORSCH
Pronto Prinzip – 3 Stufen des Erfolgs (Teil 2)
Pronto DC – gewappnet für unterschiedliche Bedingungen (Teil 3)
Weiterführende Links:
DLG-ANERKANNT 2023: Prüfbericht zur mechanischen Drillmaschine Versa 3 KR
Bei der Streifenbearbeitung, auch StripTill genannt, werden ausschließlich die Saatreihen bearbeitet - während die dazwischenliegenden Bereiche ungestört bleiben. Diese Aussaattechnik vereint die Vorteile konventioneller Anbaumethoden und Direktsaatverfahren.
Die Erntereste der Vorfrucht zwischen den bearbeiteten Reihen dienen als Erosions- und Verdunstungsschutz und wirken sich positiv auf die Bodenstruktur sowie die Vielfalt der Bodenlebewesen aus. Durch die teilflächige Bodenbearbeitung werden Ressourcen wie Kraftstoff und Dünger eingespart.
Das tiefe Lockern der Saatfurche bietet Vorteile: Der Boden wird besser durchlüftet und kann durch die erhöhte Infiltrationsfähigkeit in diesen Bereichen leichter Regenwasser aufnehmen.
Um eine gute Jugendentwicklung zu gewährleisten, ist es weiterhin möglich, beim StripTill Verfahren mit einer Unterfußdüngung zu arbeiten. Der Dünger, wie z.B. NPK oder AHL Dünger, wird direkt über Zinken appliziert.
Direktsaat bezeichnet im Pflanzenbau die direkte Aussaat ohne bzw. mit sehr geringer Bodenbewegung, weshalb sie auch als No-Till bezeichnet wird. Ursprünglich stammt diese Methode aus Gebieten mit extremen Wetterbedingungen, wie z.B. die ausgeprägten Trockenphasen in Australien oder Kasachstan.
Durch den Verzicht auf die Bodenbearbeitung mit Pflug oder Grubber wird der Eingriff in den Boden auf ein Minimum reduziert. Die Erntereste der Vorfrucht bleiben ungestört auf dem Feld und dienen als Mulch auf der Oberfläche. So ergeben sich Vorteile für die Bodenstruktur und das Wachstum der Saat, wie der Schutz vor Erosion, die Erhaltung des Wasserspeichers und die Reduzierung des Bewässerungsbedarfs.
Die Herausforderung besteht darin, auch ohne tiefe Bodenbearbeitung eine erfolgreiche Aussaat der Kulturpflanzen oder Zwischenfrüchte sicherzustellen. Zu diesem Zweck wurden Direktsaatmaschinen entwickelt, die das Saatgut gezielt in den unbearbeiteten Boden ablegen.
Diese Art von Drillmaschine, mit Scheiben- oder Zinkenschar, verfügt über einen hohen Schardruck und meistens einen größeren Reihenabstand. Auch die Ausbringung von Dünger kann in den Ablauf integriert werden.
Die Zinkensätechnik ist eine Anbaumethode, bei der die Zinken die Säfurche von organischem Material freiräumen und das Saatgut auf die wasserführende Schicht im Boden abgelegen. Eine vorherige Bodenbearbeitung ist dabei nicht erforderlich.
Das System der Zinkensätechnik eignet sich vor allem für anspruchsvolle Standorte, um dort trotz ungünstiger Voraussetzungen eine erfolgreiche Aussaat zu gewährleisten. Durch die minimale Bodenbewegung geht bei der Saat nur sehr wenig Wasser verloren, ähnlich wie bei Direktsaatvarianten mit Scheibenscharen.
Selbst hohe Biomasseanteile stellen für dieses Saatsystem kein Problem dar: Die Zinken besitzen eine Räumwirkung und bewegen Hindernisse sowie Ernterückstände beiseite. Auf diese Weise werden Ernterückstände, die das Keimen des Saatguts beeinträchtigen könnten, vollständig geräumt.
Zinkensämaschinen sind mit verschiedenen Zinkenspitzen bestückbar, um auf verschiedene örtliche Gegebenheiten und Anforderungen zu reagieren. Einzeltiefengeführte Zinken sind mit einer zusätzlichen Druckrolle ausgestattet, um eine präzise Ablage des Saatguts im Saathorizont und eine gleichmäßige Rückverfestigung sicherzustellen.
Weiterführende Videos:
HORSCH Pronto DC Experience Tour
HORSCH Avatar SL
Partner FT
HORSCH Versa SW
Kundenstimme zur HORSCH Pronto 6DC mit RowControl
HORSCH Sprinter SL
HORSCH Sprinter 18 NT
Weiterführende Links:
HORSCH Pronto ExperienceTour