#FUTUREGROUND

Zusammen für eine gesunde Landwirtschaft

Seit der Gründung unseres Unternehmens spielen die Entwicklung landtechnischer Maschinen, die zur Ertragssicherung beitragen, sowie Umwelt-, Tierschutz und Gesundheit eine große Rolle.

Ein gesunder Boden ist die Grundlage für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Danach richten wir unser Handeln aus, das geprägt ist von unseren Wurzeln und christlichen Werten. Um die Herausforderungen für eine gesunde Landwirtschaft zu meistern, bieten wir technische und digitale Lösungen für den modernen Ackerbau, Bodenbearbeitung, Aussaat und Pflanzenschutz.

Unsere crossmediale Kampagne #FUTUREGROUND steht dafür, den Boden für die Zukunft und kommende Generationen zu schützen. Die Kampagnenmotive zeigen Menschen im Dialog auf dem „Boden der Zukunft“, der durch schwebende Inseln aus Erde symbolisiert wird. Gemeinsam mit unseren Kunden, der Gesellschaft und den Mitarbeitenden usw. entwickeln wir Ideen für eine Landwirtschaft, die wirtschaftlich erfolgreich ist und zu einem gesunden Klima auf der Erde beiträgt.

Den Boden bereiten für einen gesunden Austausch

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Kamingespräch 2022

Michael Horsch spricht mit Josef Braun, Bio-Bauer aus Freising und Deert Rieve, der seinen Betrieb in Muuks bei Stralsund hat.

Was ist wenn wir uns klimabedingt in einer Verknappung der Nahrungsmittel befinden?

Was ist, wenn wir uns klimabedingt in einer Verknappung der Nahrungsmittel befinden?

Im diesjährigen digitalen Kamingespräch diskutiert Michael Horsch gemeinsam mit Josef Braun (Bio-Landwirt aus Freising) und Deert Rieve (betreibt einen konventionellen landwirtschaftlichen Betrieb in Stralsund) die klimatischen Auswirkungen auf die Grundnahrungsmittelproduktion. Im Wesentlichen geht es um die verstärkten Einflüsse des Klimas auf die Landwirtschaft und Agrarproduktion. Durch Ernteausfälle bedingt durch Wetterextreme sind die Preise für Raps, Soja, Mais, aber auch Getreide stark gestiegen. Kanada zum Beispiel wurde Anfang Juni eine Hitzewelle zum Verhängnis, in China hatte die Überflutung des Jangtse zu großen Ernteausfällen geführt. Laut Statistik war es einer der größten klimabedingten Schäden, da besonders die „Kornkammern“ Chinas betroffen waren. Zusätzlich wurden die Preise immer noch von Corona, den aktuellen Rohstoffpreisen und gestiegenen Frachtkosten beeinflusst. Allerdings könnte es noch einen weiteren Grund für die aktuelle Situation am Markt geben, nämlich den Einfluss einer Grundnahrungsmittelverknappung. Unter dieser Annahme startet die Diskussion mit der Frage, ob die Landwirtschaft vollständig auf Ökolandwirtschaft umgestellt werden muss oder ob es auch andere Probleme und Lösungen gibt.

Für Josef Braun ist der Biolandbau zumindest der richtige Ansatz, wenn man den Klima- und auch den Artenschutz betrachtet: „Wenn wir die Herausforderungen meistern wollen, müssen wir Landnutzung neu denken“. Landnutzung muss auch in Zukunft den Anforderungen der Natur und des Menschen gerecht werden. Die Ertragsfähigkeit der Gunststandorte muss erhalten bleiben. Dieser Meinung ist auch Deert Rieve, was er mit seinem Statement „Wir können uns keine Ertragsreduzierung auf Gunststandorten erlauben!“ unterstreicht.

Für Braun ist ein guter Ansatz auch die Methode „Agro-Forest“. Hier werden Bäume und Sträucher wieder auf den Äckern integriert und führen so zu einer Verbesserung der Brutto-Photosyntheseleistung, einer verminderten Absenkung des Grundwassers und schaffen so bessere Voraussetzungen für höhere Erträge. Dies müsse aber passieren, ohne weiter zusätzliche Ackerfläche zu verlieren, so Rieve. Aus ökologischer und ökonomischer Sicht sei es wichtig, die Gunststandorte zu erhalten. „Wenn, dann muss man die unproduktiveren Flächen aufforsten, bei denen die negativen Auswirkungen einer Produktion durch höheren spezifischen Pflanzenschutzeinsatz größer sind“, so Rieve.

Auch unsere Essgewohnheiten sowie die hohe Lebensmittelverschwendung spielen für die drei eine große Rolle. Laut Statistik wird 1/3 der der weltweit produzierten Nahrungsmittel verschwendet, davon fast 42% Gemüse, 22% Getreide, 5% Fleisch, 18% Kartoffeln, Meeresfrüchte nur 1% (Zahlen Michael Horsch). „Man sieht, es gibt einen kausalen Zusammenhang: Je teurer ein Lebensmittel ist, desto seltener wird es auch verschwendet“, so Horsch. Für ihn bringen die hohen Preise auch den Vorteil, dass weniger verschwendet wird und wir mehr darüber nachdenken, wie wir uns ernähren. So findet auch krummes Obst oder Gemüse endlich seinen Platz im Supermarkt. „Allerdings sind die negativen Auswirkungen in der dritten Welt nicht zu vergessen. Dort können sich die Menschen am Ende nur das Brot leisten und wenn sich dann der Brotpreis durch den Weizenpreis verdoppelt, dann haben wir da ein großes Problem“, so Horsch. Durch den Welthandel können aber Missernten auch global ausgeglichen werden. Länder, die aus verschiedenen Gründen, sei es Klima oder sonstiges, nicht selbst produzieren können, kann man von anderen Standorten beliefern und Defizite ausgleichen, so Rieve. Auch hier sieht er eine große Verantwortung, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam Wege zu finden.