Die mechanische Drillmaschine HORSCH Versa 3 KR konnte während der Prüfung bei den im DLG-Prüfrahmen festgesetzten Prüfkriterien überzeugen (DLG-Prüfbericht 7413).
Aufgrund der erzielten Ergebnisse wird der mechanischen Drillmaschine HORSCH Versa 3 KR das Prüfzeichen „DLG-ANERKANNT“ für die Prüfmodule „Funktion und Arbeitsqualität“ und „Handhabung, Bedienung und Wartung“ verliehen.
Prüfkriterium | Ergebnis |
Labortest Dosiergenauigkeit | Sehr gut und gut |
Labortest Verteilung des Saatgutes quer zu Fahrtrichtung | Sehr gut |
Feldtest Dosiergenauigkeit | Sehr gut |
Feldtest Feldaufgang | Sehr gut |
Feldtest Verteilung der Pflanzen in Fahrtrichtung | Sehr gut und gut |
Handhabung, Bedienung, Wartung | Sehr gut und gut |
Tabelle 1 Übersicht der DLG-Bewertung der HORSCH Versa 3 KR
Um die Funktion und Arbeitsqualität der mechanischen Drillmaschine zu testen, wurden im Labor- und Feldtest u.a. die Parameter „Dosiergenauigkeit“ und „Verteilung des Saatgutes quer zur Fahrtrichtung“ geprüft.
Beim Labortest wurden Dosiergenauigkeit und Querverteilung der statisch positionierten Maschine mit Raps, Gerste und Weizen für zwei unterschiedliche Fahrtgeschwindigkeiten auf waagerechter Ebene ermittelt. Für Weizen wurden zusätzlich Hangfahrten simuliert.
Ergebnisse der Dosiergenauigkeit
Es wurde ermittelt, inwiefern die von der Drillmaschine abgegebene Saatmenge (Ist-Menge) der voreingestellten Saatmenge (Soll-Menge) entsprach.
Im Labortest erreichte die Versa 3 KR in der Ebene sehr gute Ergebnisse für die Dosiergenauigkeit von Raps, Gerste und Weizen. Bei der simulierten Hangfahrt wurden für Weizen sehr gute und gute Ergebnisse erzielt. Der Füllstand des Saatgutbehälters und die Fahrtgeschwindigkeit zeigten keinen Einfluss auf die Resultate.
Ergebnisse der Verteilung des Saatgutes quer zur Fahrtrichtung
Die Querverteilung wurde mit Raps, Gerste und Weizen bei feststehender und angehobener Maschine geprüft. Die Drillmaschine wurde in der Ebene und bei Weizen zusätzlich mit Hangfahrten getestet.
Die Verteilgenauigkeit des Saatgutes quer zur Fahrtrichtung erzielte für alle Saatgutarten und in allen Prüfungssituationen sehr gute Ergebnisse.
Die Rahmenbedingungen der Feldtests wurden vor, während und nach der Aussaat genau untersucht und festgehalten. Dazu zählen z.B. Zustand des Saatbettes, Vorfrucht, vorherige Bodenbearbeitung, Aussaatbedingungen, Saatgut und Regenmenge zwischen Aussaat und Bonitur.
Ergebnisse der Dosiergenauigkeit bei der Aussaat
Die Dosiergenauigkeit der Drillmaschine wurde direkt bei der Aussaat auf jedem Schlag überprüft.
Dosiergenauigkeit Winterraps | Sehr gut |
Dosiergenauigkeit Winterweizen | Sehr gut |
Ergebnisse des Feldaufgangs
Die Pflanzen wurden 3 - 4 Wochen nach Aussaat an mehreren repräsentativen Stellen auf dem Schlag gezählt und ausgewertet.
Feldaufgang Winterraps | Sehr gut |
Feldaufgang Winterweizen | Sehr gut |
Ergebnisse der Verteilung der Pflanzen in Fahrtrichtung (Längsverteilung)
Entlang einer repräsentativen Saatreihe wurde 3 - 4 Wochen nach Aussaat ein Maßband ausgelegt und die Pflanzen innerhalb eines festgelegten Intervalls gezählt.
Längsverteilung Winterraps (Länge 30m, Intervall 15cm) | Sehr gut |
Längsverteilung Winterweizen (Länge 15m, Intervall 5cm) | Gut |
Ergebnisse der Tiefenablage der Saatkörner (Weizen)
Bei Weizen wurden zwei Ablagetiefen (2cm und 4cm) stichprobenartig überprüft. Dazu deckte man 3 - 4 Wochen nach Aussaat 100 aufeinanderfolgende Pflanzen auf und vermaß den Sprossabschnitt zwischen Wurzeln und Bodenoberfläche.
Die Prüfung ergab für die Einhaltung beider eingestellten Ablagetiefen eine Standardabweichung von nur 0,4cm. Dieses Ergebnis zeigt die sehr gute und gleichmäßige Tiefenablage der Saatkörner durch die Versa 3 KR.
Anhand von DLG-Bewertungsschemen wurden verschiedene Einstellmöglichkeiten der Drillmaschine bewertet. Fachkundige Praktiker führten festgelegte Wartungs- und Bedienschritte durch. Dabei wurde der Arbeitszeitbedarf ermittelt.
Die Beleuchtungsanlage und Einstellung des Schardrucks wurden mit „sehr gut“ bewertet. Positiv hervorgehoben wurden hier die feste Installation der Beleuchtungsanlage und die unkomplizierte Verstellung des Schardrucks über die Betätigung des hydraulischen Steuergeräts während der Fahrt.
Gute Ergebnisse erhielten die Einstellung der Kornablagetiefe, der Abdrehvorgang und die Ablagemöglichkeiten für Hydraulikleitungen. Die Benutzerfreundlichkeit der Verstellung der Kornablagetiefe und der Arbeitsschritte des Abdrehvorgangs zeichneten sich besonders aus. Auch die Übersichtlichkeit der Hydraulikleitungen wurde im DLG-Prüfbericht positiv hervorgehoben.
Bei der Prüfung der Bedien- und Wartungsschritte wurden die durchschnittliche Dauer und das benötigte Werkzeug für folgende Aufgaben ermittelt und festgehalten:
Das DLG-Testzentrum Technik und Betriebsmittel ist mit seinen Methoden, Prüfrahmen und Auszeichnungen führend in der Prüfung und Zertifizierung von Agrartechnik und Betriebsmitteln. Die Methoden und Testprofile sind praxisbezogen, herstellerunabhängig und von neutralen Prüfungskommissionen erarbeitet. Sie beruhen auf modernsten Mess- und Prüfverfahren, auch internationale Standards und Normen werden berücksichtigt.
Das Prüfzeichen „DLG-ANERKANNT in Einzelkriterien“ wird für landtechnische Produkte verliehen, die eine umfangsreduzierte Gebrauchswertprüfung der DLG nach unabhängigen und anerkannten Bewertungskriterien erfolgreich absolviert haben.
Bei der „Anerkennung in Einzelkriterien“ werden besondere Innovationen und Schlüsselkriterien des Prüfgegenstands hervorgestellt. Das Prüfzeichen ist ab dem Vergabedatum fünf Jahre gültig.