Ludovic arbeitet seit 1. Februar 2014 als Vertriebsverantwortlicher bei HORSCH France. Seine Verbindung zu den roten Maschinen reicht allerdings schon viel weiter zurück. Als Vertriebsmitarbeiter beim Händler Ruaux in der Normandie lernte er Florent Boissy kennen, den dortigen HORSCH Vertriebsverantwortlichen.
HORSCH war damals in diesem Verkaufsgebiet trotz eigentlich hohem Potential so gut wie nicht vertreten und suchte daher einen Partner. Ludovic entwickelte immer mehr Gespür für den Vertrieb und wollte den Markt aktiv bearbeiten. Die Chemie stimmte also – besser als erwartet.
Obwohl ihm das Unternehmen sehr am Herzen liegt, besteht Ludovics Leben nicht nur aus HORSCH. Er ist in vielen Vereinen aktiv und sucht sich immer wieder neue Hobbys.
„Landwirtschaft hat mich schon immer begeistert – ganz besonders aber die Technik, denn ich liebe Herausforderungen. Und natürlich hat auch meine Familie einen hohen Stellenwert in meinem Leben. Deshalb bin ich besonders glücklich, dass ich das alles bei HORSCH verbinden kann! Meine Leidenschaften im Überblick:
Ludovic ist ein fröhlicher, kommunikativer und optimistischer Mensch, der sich in vielen Vereinen einbringt. „Ich bin Mitglied bei EPI, bei 2 CV-Klubs und bei der Bruderschaft der Barmherzigkeit.“
Alles Aktivitäten, durch die er besondere Erfahrungen sammeln kann: mit historischen, landwirtschaftlichen Maschine arbeiten, mit einem Citroën 2 CV an einem Langstreckenrennen teilnehmen, bei Rallyes in Tunesien, Marokko oder auch Portugal mitmachen oder auch 2 CVs restaurieren.
Ludovic lebt seine Leidenschaft für Landwirtschaft durch sein Engagement beim Verein EPI in Bouquetôt (Frankreich). Ziel des Vereins ist es, das landwirtschaftliche Erbe und Wissen zu fördern und weiterzugeben. „EPI ist wie meine zweite Familie. Mein Vater, meine Onkel und einige Freunde haben den Verein gegründet! Ich bin seit der Gründung mit dabei. Damals war ich 15. Wir haben etwa 40 begeisterte Mitglieder und versuchen, das Wissens über das landwirtschaftliche Erbe und den ländlichen Raum weiterzugeben, ohne dabei der Vergangenheit nachzutrauern.“
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter haben beispielsweise eine Dampfmaschine aus dem Jahr 1900, mit der eine Dreschmaschine oder eine Stammholzsäge angetrieben wurde, restauriert. Zudem haben sie unzählige alte Traktoren restauriert und so weiter erhalten.
„Bei einem innovativen Unternehmen zu arbeiten und gleichzeitig zum Erhalt von landwirtschaftlichem Wissen beizutragen – das finde ich manchmal selbst paradox“, lacht Ludovic.
Ludovic ist aber der Meinung, dass es schon immer technische Probleme und landwirtschaftliche Herausforderungen gegeben hat und dass die Vergangenheit auch immer eine Inspirationsquelle für Innovationen sein kann. „Der Vergangenheit nachzuweinen, bringt da nichts. Ich bin kein Fan von “Früher war alles besser”. Man muss wissen, woher man kommt, um für die Zukunft planen und etwas verändern unternehmen zu können. In der Vergangenheit wurden viele Ideen getestet, oft aber auch wieder verworfen, weil es nicht die richtige Technik gab. Diese Ideen sind die gleichen, die auch heute wieder auftauchen und viele Innovationen ermöglichen.“
Die Rückkehr des Finer SL ist für Ludovic ein perfektes Beispiel. „Bereits vor 50 Jahren gab es Bodenbearbeitungsgeräte in ähnlicher Form. Die Welt verändert sich und entwickelt sich weiter, doch sie besteht aus Zyklen, die immer wiederkehren.“
Für Ludovic hat die Technik des 2 CV einiges mit dem mechanischen und technischen Ansatz, den HORSCH bei der Entwicklung der Maschinen verfolgt, gemeinsam. Die Produkte vereinen Innovation, Einfachheit und Zuverlässigkeit gleichermaßen.
„Super-innovativ und super-einfach: Das war das Erfolgsrezept des 2 CV, als er auf den Markt kam“, bestätigt Ludovic. „Der 2 CV lässt sich unglaublich gut fahren. Wenn man ihn noch nie gefahren ist, sollte man wissen, dass man die Geschwindigkeit in diesem ultra-leichten, kleinen Auto, das sich in jeder Kurve schräg legt und einen auf unebenen Straßen durchschüttelt, viel intensiver spürt. Das ist ein ganz besonderes Gefühl. Stellen Sie sich einmal vor, wie es ist, am Steuer eines Citroën 2 CV zu sitzen, den man selbst restauriert hat, und mit dem man eine Langstreckenfahrt durch die Wüste macht! Das ist einfach magisch“, schwärmt Ludovic mit strahlenden Augen.
Ludovic ist Teil eines 2 CV Racing-Teams – als „Fueler“. „Ich fahre nicht selbst, ich bin als Mechaniker für die Versorgung und Betankung zuständig. Hier steht wirklich das Rennen im Vordergrund. Das ist 2 CV Fahren extrem.“
Mit diesem Team nimmt er jedes Jahr an einem internationalen Rennen teil, bei dem mehr als 110 Autos gegeneinander antreten. Dieses Rennen findet auf der legendären Rennstrecke von Spa-Francorchamps in Belgien statt. „Stellen Sie sich das 24-Stunden-Rennen von Le Mans vor, aber mit 2 CVs in den Ardennen. Das ist unglaublich…!“
„Das alles wäre nicht möglich ohne meine Frau, die unsere Familie mit vier Kindern mit viel Geduld managt. Sie ist meine Partnerin, mein Rückhalt und unterstützt mich bei allem, was ich tue. Zudem ist sie die beste Beifahrerin bei Rallyes, weil sie die Einzige ist, die mir beim Runterkommen hilft und mich auf dem Boden hält, wenn ich unter Druck stehe.“
Neben der starken Beziehung zu seiner Frau Camille ist Ludovic auch sehr stolz auf seine vier Kinder: Servane, Firmin, Gaëlle und Gaspard. Es macht Ihn glücklich, sie aufwachsen zu sehen und zu beobachten, wie jedes sich auf seine eigene Weise entwickelt: eines übermütig, das andere konzentriert, das gegenseitige Beschützen bei den Zwillingen und natürlich die ganz normalen Streitereien unter Geschwistern!
„Ich hoffe, dass meine Kinder einmal meine Leidenschaft teilen werden. Ich versuche es so gut wie möglich! Sie fahren ständig mit mir auf den alten Farmall oder Bolinder Traktoren mit. Ich musste z.B. auch eine kleine, gut gesicherte Sitzbank einbauen, damit alle vier mit mir zum Heumachen fahren können.“
Zusammen mit seiner Frau Camille hat Ludovic schon an einigen Rallyes teilgenommen: in Spanien (2015), in Sardinien (2016), in Portugal (2017), in Marokko (2013, 2018, 2021) und in Tunesien (2023). Da kommen insgesamt mehr als 10 000 km zusammen!
„Durch die Rallyes komme ich zusammen mit meiner Frau Camille in der ganzen Welt herum. Die Rennen sind das Sahnehäubchen. Am meisten mag ich die Vorbereitung -damit das Fahrzeug auch unter extremen Bedingungen durchhält- und die Verbesserungen für die jeweilige Rennstrecke: Technik und Funktionssicherheit. Ziel ist es, die Reise genießen zu können und nicht ständig am Auto rumzuschrauben zu müssen.“
Manchmal nutzt Ludovic seine technischen Erfahrungen auch, um Entwicklungsvorschläge für die HORSCH Maschinen zu machen – immer im Rahmen des Machbaren.
Für Ludovic sind die Rennen eine verbindende Erfahrung, die Enthusiasten mit den verschiedensten sozialen Hintergründen am Lenkrad eines ganz kleinen Autos vereint. „Das ist eine starke, menschliche Bindung! Man teilt die ganze Plackerei und abends hilft man sich gegenseitig, denn wir lassen nicht zu, dass ein Konkurrent mit seinem Auto liegenbleibt.“
Der Start einer Rallye ist etwas ganz Besonderes. Ein Adrenalinschub, den Ludovic bei jedem Start neu erlebt: „Wenn der Mann vor der Windschutzscheibe den Countdown herunterzählt, zieht sich alles in mir zusammen und ich spüre den Stress. Aber das Abenteuer, das dann folgt, ist einfach berauschend. Wenn ich fahre, wird mein Kopf frei.“
Für 2024 oder 2025 haben Ludovic und Camille ein ehrgeiziges Projekt geplant: „Ich bastele gerade an einem „Mädels-2 CV“, damit wir mit der ganzen Familie mit zwei 2 CVs nach Marokko fahren können für eine gemütliche Tour durch die Wüste, auf der wir viel entdecken können: Camille mit den Mädels und ich mit den Jungs. “
Seit einigen Jahren ist Ludovic auch noch Mitglied der Bruderschaft der Barmherzigkeit in seinem Dorf. „In der Normandie hat diese Bruderschaft eine jahrhundertelange Tradition, die bis in das Zeitalter der Pest zurückreicht, also fast 1000 Jahre! In dieser dunklen Zeit gingen tapfere und gesunde Männer – die Charitables – in die Häuser und holten die verstorbenen Pestkranken ab, um sie auf dem Friedhof des Dorfes zu bestatten. „Heute sind das Laienvereine, die diesen Akt der Nächstenliebe vor allem für alleinstehende Menschen fortsetzen.“
„Ich lebe in einem kleinen Dorf, das immer mehr zur „Schlafstadt“ wird. Ich finde es deshalb wichtig, dass diese Traditionen fortbestehen, um die sozialen Kontakte zu fördern. Ich möchte gewisse Werte einfach erhalten und sie meinen Kindern weitergeben. Für mich ist das sehr wichtig – vor allem in der heutigen Zeit.“
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