Einzelkornsaat – Das Saat­verfahren für optimale Bestände

Die Einzelkornsaat zeichnet sich besonders durch eine präzise Saatgut­ablage aus und wird bei Kulturen eingesetzt, deren Erträge stark von einer gleichmäßigen Standraum­verteilung abhängen. Dabei werden Saatkörner einzeln und in gleichmäßigen Abständen in der Saatfurche abgelegt.

Die Einzelkornsaat stellt eine Form der Reihensaat dar, wobei die Reihen­abstände je nach Kultur­pflanze variieren. Der Abstand zwischen zwei Körnern wird dabei so gewählt, dass die Pflanzen optimale Wachstums­bedingungen vorfinden und die Konkurrenz untereinander minimiert wird.

Die abgestimmte Standraum­ver­teilung der Pflanzen ermöglicht eine deutliche Reduzierung der benötigten Saat­menge.

Flexibler Einsatz der Einzel­korn­saat bei verschie­denen Kulturen

Bei der Aussaat unterschiedlicher Früchte ist eine Einzel­korn­sämaschine äußerst flexibel einsetzbar. Zu den klassischen Hack­früchten, die ausschließlich mit einer Einzel­korn­sämaschine gesät werden, gehören Mais, Rüben und Sonnen­blumen.
Bei diesen Kultur­pflanzen ist das Ertrags­potenzial am größten, wenn eine optimale Stand­raum­verteilung und eine gleich­mäßige Korn­einbettung gewährleistet sind.
Zunehmend werden auch grob­körnige Leguminosen wie Acker- oder Sojabohnen mit Einzel­korn­technik gesät. Die Vereinzelung von Raps wird ebenfalls immer beliebter.
Die Vorteile der Saat mit einer Einzel­korn­maschine liegen in der besseren Tiefen­ablage, der gezielten Einbettung der Körner und der Einsparung von Saatgut.

Eine Maschine für unterschied­liche Boden­voraus­setzungen

Die Einzel­korn­sämaschine kann in allen Boden­bearbeitungs­systemen erfolg­reich eingesetzt werden. Die wendende Boden­bearbeitung mit dem Pflug stellt dabei die geringste Heraus­forderung an die Sätechnik. Der Boden wurde zuvor intensiv gelockert und die organischen Pflanzen­reste vollständig von der Boden­ober­fläche entfernt.
Bei der Mulchsaat hingegen bleiben Pflanzen­rück­stände auf der Boden­ober­fläche, da der Boden in der Regel weniger bearbeitet wurde als bei der wendenden Boden­bearbeitung.
Die höchsten Anforderungen an die Maschine werden bei der Direktsaat gestellt. Der Boden wurde vorher nicht bearbeitet und die organischen Pflanzen­rückstände liegen auf der Ober­fläche. Große Schar­drücke werden benötigt, um das Saatgut in der richtigen Tiefe abzulegen.

Um auf alle Bedingungen ideal reagieren zu können, kann der Säkörper einer Einzelkornsämaschine mit verschie­denen Vorwerkzeugen ausgestattet werden. Räumsterne zum Beispiel schieben organisches Material aus dem Bereich der Saatfurche. Schneidscheiben lockern und öffnen bei der Direktsaat die Saatfurche vor dem eigentlichen Saatvorgang bereits etwas vor.

Das Prinzip einer Einzel­korn­sämaschine: Ideale Voraus­setzungen für optimales Pflanzen­wachstum

Die Vereinzelung des Saat­guts bildet das Herz­stück einer Einzel­korn­sämaschine. Dabei gibt es zwei gängige Ver­fahren.
Bei der Vakuum­vereinzelung wird das Saatgut gegen eine Loch­scheibe gesaugt und fällt durch ein Fall­rohr in den Boden.
Dagegen werden bei der Überdruck­vereinzelung die Körner an eine Loch­scheibe gedrückt, nach der Vereinzelung von einem Luftstrom erfasst und in den Boden geschossen. Im Anschluss wird das Saat­gut von einer Fang­rolle erfasst und zur idealen Keimung angedrückt.
Die V-Druckrollen schließen den Saatschlitz nach der Einbettung und stellen so optimale Auf­lauf­bedingungen für den Keimling sicher.

Unterfuß­düngung: Wichtig für einen guten Start

Die Sicher­stellung einer optimalen Nährstoff­versorgung ist entscheidend für das Wachstum einer Pflanze. Daher ist es sinnvoll, direkt bei der Aussaat eine Unterfuß­düngung durch­zu­führen. Dies erfolgt mithilfe einer separaten Dünge­schar, die die Nähr­stoffe unmittelbar in den Wurzel­bereich der Pflanze legt. Die Unterfuß­düngung fördert das Wurzel­wachstum der jungen Pflanze und sorgt durch die gezielte und früh­zeitige Nährstoff­versorgung für eine gute Jugend­entwicklung.

Einzelkornsämaschinen

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