Die neue HORSCH Maestro wurde zur Agritechnica 2011 vorgestellt und dort zur Maschine des Jahres 2012 gewählt. Sie zeichnet sich durch Schnelligkeit, Präzision und Vielseitigkeit aus. So erlaubt die Maestro Sägeschwindigkeiten bis zu 15 km/h und das alles bei sehr präzisen Vereinzelungsergebnissen. Dadurch können die Aussaatfenster optimal genutzt werden.
Die neue Maestro wird in den Baureihen CC mit 8 und 12 Saatreihen und Reihenabständen von 45, 50, 70, 75 und 80 cm und SW mit 12 und 24 Saatreihen und Reihenabständen von 70 und 75 cm angeboten.
Die Maestro CC zeichnet sich durch ihre kompakte Bauweise und ihr geringes Eigengewicht aus. Der Düngerbehälter hat ein Volumen von 2.800 Litern und die Saatgutbereitstellung erfolgt über Saatgutkästen an jeder Reihe.
Die Maestro SW ist mit einem Zentraltank für 2.000 Liter Saatgut und 7.000 Liter Dünger ausgestattet. Die Säkörper werden durch ein Seed on Demand-System versorgt.
Die Maestro verfügt über ein komplett neuentwickeltes Säorgan. Das Säschar ist ein Doppelscheibenschar mit zwei Tiefenführungsrollen. Das über ein Fallrohr in den Boden geleitete Saatgut wird optional von einer Druckrolle in die Saatrille gedrückt. Zwei V-Druckrollen, die stufenweise im Druck verstellt werden können, übernehmen das Bedecken und Andrücken.
Kernelement bildet die Dosierscheibe mit nach außen offenen Nuten. In Kombination mit dem neu konzipierten Abstreifer werden auch bei hohen Geschwindigkeiten sehr gute Vereinzelungsergebnisse erreicht. Ausschlaggebend hierfür ist der fließende Übergang von einer Kreis- in eine lineare Bewegung. So werden die Körner ohne Einfluss von Zentrifugalkräften ins Fallrohr gegeben, wodurch Schlingerbewegungen eliminiert werden. Die Körner fallen tangential in den Boden und ein Verrollen wird deutlich reduziert.
Das Aggregat aus Dosiergerät und integriertem Elektromotor ist äußerst kompakt. Dadurch kann auf eine schleifende Dichtung verzichtet werden. Die eingesetzte Spaltdichtung ist verschleißfrei und erzeugt kein Drehmoment. Dadurch wird der Strombedarf auf ca. ein Ampere reduziert. Der Elektroantrieb vereinigt Motor, Lagerung, Getriebe und Jobrechner und ist auf ein Minimum an beweglichen Teilen ausgelegt. Das Dosiergerät ist variabel einsetzbar für Mais, Zuckerrübe, Sonnenblume, Sojabohne, Sorghum und Raps.
Der im Fallrohr integrierte Körnersensor erfasst nicht nur Anzahl der Körner, sondern auch deren Abstand. So können dem Fahrer am Bedienterminal für jede einzelne Reihe Fehl- und Doppelstellen und Variationskoeffizient bereit gestellt werden. Dies versetzt den Fahrer in die Lage rechtzeitig auf unterschiedliche Situationen zu reagieren und optimal zu arbeiten. Mit Hilfe der gespeicherten Daten erhält der Landwirt im Nachhinein genaue Informationen für seine Saatflächen.