Besuch beim Projekt der HORSCH Stiftung in Nicaragua

Mit einem Jahreseinkommen von unter 1000 Dollar tut man sich als Kleinbauer nicht nur schwer, seine Familie durchzubringen.

Es ist auch sehr hindernisreich, jedes Jahr die Betriebsmittel einzukaufen, denn Bankkredite gibt es im ländlichen Nicaragua für die Kleinbauern nur sehr zögerlich. Meistens wird deshalb nur mit unzureichend Dünger und schlechtem Saatgut und nicht zeitgerecht gesät und die Erträge bleiben weit unter ihrem Potential. Die Mikrofinanzbank PRESTANIC, eine gemeinnützige Stiftung, hat sich diesem Problem angenommen. Das Kreditprogramm soll den rechtzeitigen Einkauf von Dünger, Saatgut und Pflanzenschutzmitteln ermöglichen, ein Agraringeneur berät die Bauern technisch und dazu erhalten die teilnehmenden Bauern und Bäuerinnen einen Einführungskurs in die Grundlagen der Buchführung. Die HORSCH Stiftung hat dieses Projekt mitiniziiert, stellt PRESTANIC Kapital zur Verfügung und unterstützt finanziell die Ausbildungsprogramme. Am 14. Juli fand im bergreichen Norden von Nicaragua in der Provinz Jalapa zum 4. Mal der jährliche Bauernkongreß des Projektes statt, dieses Mal mit 200 Teilnehmern. Traugott Horsch, seitens der HORSCH Stiftung, und Armando Guitierez, Geschäftsführer der Mikrofinanzbank PRESTANIC, konnten die Abschlußdiplome der Buchführungskurse übergeben. Die Maisbestände können sich sehen lassen. Im September werden dann kurz vor der Ernte im Direktsaatverfahren per mechanisierten Pflanzstock Bohnen zwischen die Reihen gesäht, was eine zweite Ernte im Jahr ermöglicht.