In der Landwirtschaft steht die Effizienz zunehmend im Mittelpunkt – nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus ökologischen Gründen. Betriebsmittel sollen möglichst wirkungsvoll und gleichzeitig ressourcenschonend eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist der Begriff des Precision Farmings in aller Munde.
Precision Farming – auch bekannt als Präzisionslandwirtschaft – bezeichnet die Anwendung digitaler Technologien zur standortangepassten und zielgerichteten Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Flächen. Dieses datenbasierte Verfahren nutzt GPS, Sensoren, digitale Karten, Geoinformationssysteme (GIS) sowie moderne Analyse- und Steuerungstechniken, um die Heterogenität innerhalb eines Feldes systematisch zu erfassen.
Statt den Acker als homogene Fläche zu betrachten, wird er in Zonen mit unterschiedlichen Eigenschaften wie etwa
unterteilt. Auf dieser Grundlage können für jede Zone passgenaue und bedarfsgerechte Maßnahmen für eine teilflächenspezifische Bearbeitung getroffen werden.
Dass teilflächenspezifische Bewirtschaftung längst keine Zukunftsvision mehr ist und sich Effizienz und Umweltverantwortung nicht ausschließen, zeigt Torsten Müller auf seinem Betrieb.
Er versucht den Ackerbau auf seinem Betrieb mit den Hauptkulturen Zuckerrüben, Getreide und Mais möglichst gut mit dem weiteren Betriebszweig, der Putenhaltung, zu vernetzen. Den Phosphor- und Kaliumbedarf im Ackerbau deckt er dafür hauptsächlich über die in der Tierhaltung anfallenden Wirtschaftsdünger. „Unser Ziel ist es, vorhandene Ressourcen sinnvoll zu nutzen und sie effizient einzusetzen.“ Deshalb ging auch der Blick weiter und seit zwei Jahren setzt Torsten auf flüssige Stickstoffdüngung verbunden mit einer gezielten, teilflächenspezifischen Ausbringung.
„Wir haben uns vor zwei Jahren beim Kauf einer neuen Pflanzenschutzspritze bewusst für die Leeb LT entschieden, weil sie uns die Möglichkeit gibt, den Stickstoff punktgenau auszubringen – genau dort, wo er gebraucht wird“.
Die Basis für die teilflächenspezifische Anwendung liefern Applikationskarten. “Dafür verwenden wir Erntekarten. Mit denen wissen wir, was die letzten fünf Jahre auf den unterschiedlichen Flächen in welcher Ecke geerntet wurde.” Diese Ertragsdaten werden anschließend mit Vegetationsdaten von Satelliten kombiniert. Eine Software erstellt daraus Applikationskarten, die genau zeigen, wo und wie viel zum Beispiel gedüngt werden soll. Diese Karten können direkt an die Bordtechnik des Schleppers übertragen werden, der die Ausbringung automatisch und präzise steuert.
“Natürlich bringt die Technik auch Aufwand mit sich – die Vorbereitung, die Erstellung der Applikationskarten, die Einarbeitung in die Systeme.” Doch für Torsten ist klar: „Man muss das wollen. Aber wenn man dann sieht, wie sauber und effizient das Ganze läuft, macht’s richtig Spaß.“
Mit der Leeb LT ist er jedes Jahr auf rund 3.000 Hektar unterwegs - sowohl auf eigenen Flächen als auch im Lohn. Bei den vielfältigen Flächen in der Lohnarbeit sorgt die aktive Gestängeführung BoomControl Pro für die exakte Anpassung auch in kupiertem Gelände. Für ihn steht fest: „Wenn ich wieder investieren würde, würde ich mich genauso entscheiden. Die Technik, die dahintersteckt, funktioniert reibungslos und der Service läuft einwandfrei”.