1.000 Tonnen pro Arbeitskraft

Der Betrieb SC TCE 3 Brazi Insula Mare a Braila in Rumänien ist das größte landwirtschaftliche Unternehmen der Europäischen Union. Insgesamt werden 65.000 Hektar bewirtschaftet, davon 57.000 an einem Standort.

Dr. Lucian Buzdugan ist der Leiter des Agrarunternehmens. Für terraHORSCH berichtet er über sein Bewirtschaftungskonzept.

 

Unser primäres Ziel ist es, zunächst die Erträge soweit zu steigern, dass wir pro Arbeitskraft 1.000 Tonnen pflanzliche Produkte ernten und dabei den Verbrauch an Diesel auf unter 50 Liter pro Hektar reduzieren. Dies können wir nur durch den Einsatz landwirtschaftlicher Maschinen mit großer Arbeitsbreite erreichen, die außerdem in einem einzigen Durchgang mehrere Arbeitsschritte

erledigen können. Also mit Mulch- beziehungsweise Direktsaat. Weil HORSCH als Hersteller jahrelange Erfahrung in diesem Bereich hat, sind wir miteinander in Kontakt.

Für die Mulchsaat nutzen wir den Grubber Tiger 8 AS, der speziell für unsere Anforderungen angepasst wurde. Damit er außer den Lockerungsarbeiten, der Einarbeitung von Ernterückständen und der Rückverfestigung des Bodens auch Dünger einbringen kann, kombinieren wir ihn mit unserem Säwagen SW 17000. Über eine Verschlauchung und Düngereinleger (ähnlich wie beim Focus) platzieren wir so phosphoroder stickstoffhaltige Dünger. Letztere allerdings nur, wenn der Stickstoff in stabilisierter Form verwendet wird.

Beim Tiger gefällt mir, dass viel mehr Wasser im Boden verbleibt, als beim Einsatz von Pflug oder Scheibenegge. Der gelockerte Boden wird wieder rückverfestigt und die Kapillarität in der Tiefe wieder hergestellt. So werden Kulturen, wie Raps, Weizen, Winter- oder Sommergerste, optimal mit Wasser versorgt.

Dies funktioniert mit dem Optipack SD auch auf schweren Böden so gut, dass alle unsere elf Tiger mit diesem Packer ausgestattet sind.

Zur Saat nutzen wir eine Pronto 12 DC, die wir wegen ihrer außergewöhnlichen Leistungsfähigkeit sehr schätzen. In zwei zehnstündigen Arbeitsschichten können wir damit rund 200 Hektar säen.

Wie schon gesagt, hat auch die Einsparung von Kraftstoff auf unserem Betrieb einen hohen Stellenwert. Eine Schlüsselmaschine ist hierbei der Focus TD und die zukunftsweisende Technologie der Streifenbearbeitung. So können wir Raps nach Weizen in nur einem Arbeitsgang aussäen. Wir arbeiten mit einem Reihenabstand von 36 Zentimeter und säen 2,5 bis drei Zentimeter tief. Mit zwei Zinkenreihen wird der Boden gelockert und ein Damm gebildet. Der Raps wird in einen von Ernterückständen und Brocken befreiten tief gelockerten Streifen gesät. Außerdem besteht die Möglichkeit, in zwei Tiefen Dünger einzubringen. Wir stellen im Keimbereich ein Startdepot von zehn bis 15 Prozent der gesamten Düngermenge zur Verfügung, den Rest legen wir in 15 bis 20 Zentimeter Tiefe ab. So wollen wir die Rapswurzel in die Tiefe führen, denn die Durchwurzelung ist vor allem in trockenen Phasen entscheidend für einen guten Ertrag. Wir versprechen uns viel von Düngern mit stabilisiertem Stickstoff. Wir könnten dann die Hälfte oder sogar den gesamten Dünger direkt bei der Saat ausbringen, denn vor allem in Gegenden mit trockenem Frühjahr besteht die Gefahr, dass der an der Oberfläche ausgebrachte Stickstoff die Wurzeln zu spät oder sogar niemals erreicht. Harnstoff verliert ja zum Beispiel nach 15 Tagen ohne Regen und Temperaturen von über 12 Grad Celsius bis zu 50 Prozent des wirksamen Stickstoffs.

Wir arbeiten sehr gerne mit HORSCH zusammen, denn dieses Unternehmen hat eine im Markt einzigartige Dynamik. Hervorzuheben ist das persönliche Engagement der Brüder Michael und Philipp Horsch. Weil sie die Bedürfnisse des Bodens und der Pflanze kennen, tun sie alles dafür, technische Lösungen für die optimale Entwicklung der Pflanzen zu schaffen.