Warum Flüssigdünger überzeugt – Erfahrungen von Jannis Wagner

Flüssigdünger gewinnt in der Landwirtschaft immer mehr an Bedeutung. Doch warum setzen Landwirte auf Flüssig­dünger, obwohl die Nährstoff­gehalte mit denen von Fest­dünger vergleichbar sind?

Ein wesentlicher Vorteil liegt in der Applikation:

  • Gleichmäßige Quer­verteilung: Durch den Einsatz von Feld­spritzen wird eine präzise Verteilung sicher­gestellt.
  • Vermeidung mechanischer Schäden: Kein Anschlagen der Ertrags­organe durch Dünger­körner.
  • Bessere Nährstoff­aufnahme: Ein Teil des Flüssig­düngers haftet am Blatt und kann darüber aufgenommen werden, ist schnell pflanzen­verfügbar und wirkt somit auch bei Trockenheit.
  • Kombinierbarkeit mit Pflanzen­schutz: Dünger kann gemeinsam mit Pflanzen­schutz­mitteln, Mikro­nähr­stoffen oder Wachstums­reglern ausgebracht werden, wodurch die Nähr­stoffe häufiger appliziert und additive Effekte genutzt werden können.

Einer, der konsequent auf Flüssig­düngung setzt, ist Jannis Wagner. Auf seinem 400 ha großen Ackerbau­betrieb mit angegliedertem Lohn­unternehmen im Landkreis Limburg-Weilburg wagte er vor acht Jahren den Umstieg. Warum? Weil er mit klassischem Mineral­dünger unzufrieden war – ungleichmäßige Bestände, Streifen­krankheiten und ungenutztes Potenzial überzeugten ihn, neue Wege zu gehen.

Vom festen zum flüssigen Dünger – eine klare Entscheidung

„Wir haben damals fest­gestellt, dass die Bestände an den Feld­rändern und Ecken immer schlechter standen als im restlichen Feld“, erzählt Jannis. „Das musste doch besser gehen!“ Also begann er mit Flüssig­dünger zu experi­mentieren. Der endgültige Schritt kam dann, als die alte Spritze ersetzt werden musste. Damit war klar: „Mineral­dünger ade­– wir steigen komplett auf Flüssig­düngung um!“

Mit der neuen HORSCH Leeb 7 GS Spritze startete er dann durch. Besonders begeistert ist er von den hohen Ausbring­mengen und der flexiblen Anwendung der Pflanzen­schutz­spritze – beides essenziell, um Flüssig­düngung und Pflanzen­schutz umzusetzen.

Auch die Gestänge­führung spielte damals eine große Rolle bei der Wahl der Spritze: „Unser Gelände ist hügelig mit vielen Steinen. Da hat uns die Gestänge­führung von HORSCH überzeugt. Seit acht Jahren läuft die Maschine tadellos – keine Reparaturen, keine Ausfälle. Das sagt alles!“

Die richtige Düsentechnik zur Flüssigdüngung

Für die Flüssigdünger­applikation sind möglichst grobe Tropfen ideal, die die Blätter nicht benetzen, sondern abrollen, um Verätzungen zu vermeiden. Auf die richtige Düsen­technik kommt es also an.

Am Anfang setzte Jannis auf Schlepp­schläuche, stieß aber schnell an Grenzen: „Bei wechselnden Ausbring­mengen musste man ständig die Dosier­blenden tauschen – einfach nicht praktikabel.“ Dann entdeckte er die Streambars – die perfekte Lösung. Damit kann er Düngung und Pflanzen­schutz flexibel kombinieren, ohne ständig Düsen oder Schläuche wechseln zu müssen. Außerdem bringen die Streambars den Flüssig­dünger mit geringem Druck aus. Der erzeugte Strahl enthält große Tropfen, die von den Pflanzen auf den Boden abperlen. Die Gefahr von Verätzungen wird somit minimiert.

Logistik: Flüssigdünger richtig lagern und ausbringen 

„Flüssigdüngung ist genial – aber die Logistik muss stimmen!“ Jannis und sein Team haben das gut gelöst:

  • 450 m³ Lager­kapazität auf dem Hof
  • Zwei Tankzubringer, die den Dünger direkt an den Feldrand bringen
  • Eine Schlepper-Spritzen-Kombi, die für hohe Flächen­leistungen sorgt

So schafft er es, die Effizienz von Mineral­dünger zu erreichen – ohne dessen Nachteile.

Und heute? Flüssigdüngung ist Standard!

Mittlerweile setzt Jannis Flüssig­dünger in nahezu allen Kulturen ein – lediglich der Mais erhält zu Beginn noch eine Fest­dünger­gabe. Dabei hat sich die Mischung aus AHL und ASL im Verhältnis 1:4,6 für seinen Betrieb bewährt.

Und wenn die Spritze irgendwann ersetzt wird? „Dann wird es auf jeden Fall wieder eine HORSCH – wahrscheinlich eine 8 GS mit breiteren Reifen für noch mehr Bodenschonung.“